Zahlreiche Krisen der letzten Jahre und Monate verunsichern und bereiten Menschen in ganz Europa Sorgen. Mit der Unsicherheit steigt auch die Skepsis gegenüber der Politik signifikant an, gerade im Hinblick auf überregionale politische Entscheidungen. Auch die Kritik an Institutionen der Europäischen Union wächst und wird zu einem immer prägnanteren Thema – diesen Entwicklungen geschuldet entstand beim Jahrestreffen der Europeers Deutschland 2020 die Idee, eine EuroPeers-Werkstatt zu diesem Thema zu veranstalten.

Unter dem Titel “Europakritik kreativ begegnen” konnte sie vom 21.-23.Oktober im wunderschönen Würzburg stattfinden, an der sieben motivierte EuroPeers aus Deutschland und Österreich teilnahmen. Geleitet wurde die Werkstatt von Carola Zick und Larissa Lojic mit Unterstützung von JUGEND für Europa.

Nach ein paar Kennenlernspielen und dem ersten thematischen Austausch wurde der erste Tag mit einer Präsentation aus der Sozialpsychologie und einem Argumentationstraining abgeschlossen. Letzteres fand in Form eines Rollenspiels statt, das sowohl die Gemüter der Teilnehmenden als auch das der Zuschauenden erhitzte.

Am Samstag und Sonntag wurde in den fünf Werkstatt-Phasen intensiv gearbeitet. Dazu bildeten sich zwei Gruppen, die einen Argumentationsleitfaden und eine Postkartenserie erarbeiteten – stets mit dem Ziel, Kritik an der EU sowie an den EU-Jugendprogrammen zu entschärfen oder ihr mit starken Argumenten zu entgegnen.

Nach zwei ausführlichen Feedbackrunden im Plenum konnten die fertigen Ergebnisse am Sonntag präsentiert werden. Der Argumentationsleitfaden enthält nun eine Sammlung von elf Argumenten, die für solidarisches Engagement im europäischen Ausland sprechen. Die Serie von Postkarten greift verschiedene und häufig zirkulierende Vorurteile und Kritikpunkte zum Thema auf.

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Bericht von Julia Engleder und Lea-Sophie Sanne